Genetische Untersuchung der Heide-Birkhühner

Charaktervogel der Moore und Heiden: Im Laufe des März nimmt die Birkhahnbalz an Intensität zu, ist in Norddeutschland dann Mitte April auf dem Höhepunkt und klingt im Mai aus. Das Raufen der Hähne auf dem Balzplatz ist ebenso obligatorisch wie das Kullern und Zischen. Foto: Deutsche Wildtier-Stiftung/Dr. G. Ludwig

Charaktervogel der Moore und Heiden: Im Laufe des März nimmt die Birkhahnbalz an Intensität zu, ist in Norddeutschland dann Mitte April auf dem Höhepunkt und klingt im Mai aus. Das Raufen der Hähne auf dem Balzplatz ist ebenso obligatorisch wie das Kullern und Zischen. Foto: Deutsche Wildtier-Stiftung/Dr. G. Ludwig.

Die Bestandsentwicklung der Birkhühner, die sich z.Zt. bereits wieder voll in der Balz befinden, war zuletzt deutlich positiv. Keinen Grund zur Entwarnung sieht laut einer Pressemitteilung der Deutschen Wildtier-Stiftung jedoch Privatdozent Dr. Gernot Segelbacher von der Universität Freiburg. Er hat die Genetik der heutigen Heide-Birkhühner mit historischen Präparaten aus Museen und privaten Sammlungen verglichen und interpretiert das Ergebnis als „letzte Warnung“. Demnach hat sich das genetische Potential der heutigen Birkhühner mit der Abnahme der Bestände deutlich reduziert, was schon länger vermutet worden war. „Die noch lebenden Tiere in der Lüneburger Heide weisen eine deutlich geringere genetische Vielfalt gegenüber dem Vorkommen der 1960er und -70er Jahre auf“, teilt die Deutsche Wildtier-Stiftung mit.

Zur Förderung des Birkhuhns müssten in Zukunft die Lebensräume dieser Art erhalten werden, fordert Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier-Stiftung.