Die Kanadagans

Kanadagans: Im Wietingsmoor und in der Region Diepholzer Moorniederung immer häufiger zu beobachten.

Kanadagans: Im Wietingsmoor und in der Region Diepholzer Moorniederung immer häufiger zu beobachten.

Die ursprünglich in Nordamerika beheimatete Kanadagans (Branta canadensis) gehört wie die Nilgans zu den Neubürgern (Neozoen) der mitteleuropäischen Vogelwelt. Sie befindet sich in weiten Teilen Nord- und Westdeutschlands auf dem Vormarsch und ist auch im Wietingsmoor immer häufiger anzutreffen. Die vor etwa 100 Jahren einsetzende Besiedlung des alten Kontinents soll durch gezielte Einbürgerungen z.B. in Großbritannien und Schweden ermöglicht worden sein, wohl aber auch durch Gefangenschaftsflüchtlinge.

Kanadagänse brüten an Seen und sonstigen offenen Wasserflächen mit nahegelegenen Weidegründen. Offenlandschaften werden bevorzugt. Selten kommen Mischpaarungen mit der deutlich kleineren Graugans vor, die Hybriden sind aber unfruchtbar.

Bekannt wurde die Kanadagans bei uns auch durch die rührende Geschichte des Spielfilms „Amy und die Wildgänse“ von 1997. Das Drehbuch fußt auf ein Experiment, das erstmals bei Kanadagänsen erfolgreich durchgeführt wurde. Mit Hilfe eines Ultraleichtflugzeuges gelang es im Herbst 1993, handaufgezogenen Vögeln den Weg ins Winterquartier zu zeigen.

Das Antrainieren der Zugroute mit Hilfe eines Ultraleichtflugzeuges gilt bei einigen Zugvogelarten inzwischen als Möglichkeit, Chancen im Artenschutz zu verbessern. Fantastische Aufnahmen von fliegenden Zugvögeln wie im Film „Nomaden der Lüfte“ werden nicht zuletzt auch aus Ultraleichtflugzeugen gemacht.

(Quellen: Bezzel – Kompendium der Vögel Mitteleuropas, Wikipedia)