Kranichland Niedersachsen

Ausschnitt eines etwa 1000-köpfigen Kranichtrupps am Großen Uchter Moor bei Warmsen (Landkreis Nienburg) im Herbst 2009. Typisch: Nahrungsuche auf einem Maisacker.

Ausschnitt eines etwa 1000-köpfigen Kranichtrupps am Großen Uchter Moor bei Warmsen (Landkreis Nienburg) im Herbst 2009. Typisch: Nahrungsuche auf einem Maisacker.

Niedersachsen hat sich zum Kranichland entwickelt. Seit den 1970er Jahren ist der Brutbestand dieser Vogelart von 8 auf 450 Paare angewachsen, was 8% der deutschen Brutpopulation entspricht. Der Kranich konnte somit in Niedersachsen aus der „Roten Liste“ der bestandsbedrohten Vogelarten entlassen werden.

Zusätzlich hat in diesem Bundesland das Rastgeschehen in den letzten 10 Jahren enorm zugenommen. Zeitgleich hielten sich manchmal 20%, an einzelnen Herbsttagen wahrscheinlich bis zu 40% der westeuropäischen Population in den Rastgebieten mit ihren Schlafgewässern auf.

Wichtige Rastplätze in Niedersachsen sind u.a. das Lange Moor (Landkreis Cuxhaven), das Huvenhoopsmoor in der Teufelsmoorniederung (Landkreise Rotenburg, Osterholz und Verden), das Tister Bauernmoor (Landkreis Rotenburg), die Diepholzer Moorniederung (Landkreise Diepholz, Vechta, Nienburg, Kreis Minden-Lübbecke), das Lichtenmoor (Landkreis Nienburg) und das Ostenholzer Moor (Landkreis Soltau-Fallingbostel). In niedersächsischen Moorgebieten wurden in den letzten 20 bis 30 Jahren umfangreiche Wiedervernässungs- und Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt. Sie werden zusammen mit der Zunahme des Maisanbaus um die Moore als ausschlaggebend für diese erfreuliche Entwicklung angesehen.