MdL Marcus Bosse, SPD: „Die Entnahme dieses Tieres kann sogar zu einer Akzeptanzsteigerung des Wolfes insgesamt führen!“

Mindestens 38 dokumentierte Nutztierrisse mit mehr als 100 getöteten oder schwerverletzten Tieren innerhalb eines Jahres rund um das Große Moor bei Barnstorf reichten der CDU-Fraktion im niedersächsischen Landtag. Sie forderte am vergangenen Mittwoch den Abschuss des berühmt-berüchtigten Wolfes, während vor dem Landtag Schafzüchter gegen den rigorosen Schutz der Wölfe demonstrierten. Seit November 2014 hält die „Goldenstedter Wolfsfähe“ Schaf-, Mutterkuh- und Gatterwildhalter in Atem und hat seit Anfang Oktober dieses Jahres in drei Fällen sogenannte „wolfssichere“ Umzäunungen überwunden. Am 26. Oktober übersprang sie sogar einen 1,40m-Zaun und tötete ein Schaf. Daher fühlen sich viele Schafhalter der Region nun außerstande, ihre Herden zu schützen.

Die Gruppe der Befürworter eines Abschusses der Goldenstedter Wolfsfähe scheint zur Zeit zu wachsen und auch auf der Regierungsseite scheint man dieser Maßnahme nicht ganz ablehnend gegenüber zu stehen, wie die Landtagsdebatte zeigte. Wolfsschützer hingegen fordern einen verstärkten Einsatz von Herdenschutzhunden. Die allerdings können die Situation nur für Großschäfereien verbessern. Aus Kostengründen kommen sie wohl kaum für Hobbyschäfer oder kleinbäuerliche Nebenerwerbsbetriebe in Frage.

Unterdessen will Umweltminister Stefan Wenzel den Wolf nun besendern lassen.

Sehen Sie einen Beitrag von „Hallo Niedersachsen“ über die Landtagsdebatte vom 11.11.2015 und die Demonstration der Schäfer …

www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Landtag-Wie-umgehen-mit-dem-Wolf,hallonds29934.html

Auch kleine Weidetierhaltungen wie diese in Ehrenburg am Nördlichen Wietingsmoor sind Mosaiksteine einer lebendigen Kulturlandschaft und tragen zur Artenvielfalt bei. Angesichts der Belastungen, die durch das Vordringen des Wolfes auf die Halter zukommen, kann man nur hoffen, dass nicht allzu viele von ihnen resigniert aufgeben. Das würde voraussichtlich zu einem Rückgang seltener Arten wie den Steinkauz führen.

Auch kleine Weidetierhaltungen wie diese in Ehrenburg am Nördlichen Wietingsmoor sind Mosaiksteine einer lebendigen Kulturlandschaft und tragen zur Artenvielfalt bei. Angesichts der Belastungen, die durch das Vordringen des Wolfes auf die Halter zukommen, kann man nur hoffen, dass nicht allzu viele von ihnen resigniert aufgeben. Das würde voraussichtlich zu einem Rückgang seltener Arten wie den Steinkauz führen.