Rhön-Birkwild: Fünfjährige Auswilderungsphase vor der Auswertung

Fünf Birkhähne und acht –hennen aus Mittelschweden wurden in diesem Jahr zur Auffrischung des kleinen Birkwildbestandes der Langen Rhön ausgewildert. Sie beeinflussten das Ergebnis der traditionellen Frühjahrs-Birkwildzählung in der Hochrhön natürlich erheblich, so dass das Zählergebnis (11 Hähne und sieben Hennen) als wenig aussagekräftig berwertet wurde.

Nun kommt es darauf an, dass in diesem Jahr wenigstens ein Gesperre durchkommt und dass sich im nächten Jahr dann auch die in diesem Jahr ausgewilderten Hennen, von denen jetzt noch keine Brut zu erwarten ist, erfolgreich fortpflanzen.

Lesen Sie mehr zur Situation des Rhön-Birkwildes auf der Homepage der Wildland-Stiftung Bayern …

www.wildland-bayern.de/webseiten/prjbirkwildauswilderung.php

Charaktervogel der Moore und Heiden: Im Laufe des März nimmt die Birkhahnbalz an Intensität zu, ist in Norddeutschland dann Mitte April auf dem Höhepunkt und klingt im Mai aus. Das Raufen der Hähne auf dem Balzplatz ist ebenso obligatorisch wie das Kullern und Zischen. Foto: Deutsche Wildtier-Stiftung/Dr. G. Ludwig

Charaktervogel der Moore und Heiden: Im Laufe des März nimmt die Birkhahnbalz an Intensität zu, ist in Norddeutschland dann Mitte April auf dem Höhepunkt und klingt im Mai aus. Das Raufen der Hähne auf dem Balzplatz ist ebenso obligatorisch wie das Kullern und Zischen. Foto: Deutsche Wildtier-Stiftung/Dr. G. Ludwig.

Genetische Untersuchung der Heide-Birkhühner

Charaktervogel der Moore und Heiden: Im Laufe des März nimmt die Birkhahnbalz an Intensität zu, ist in Norddeutschland dann Mitte April auf dem Höhepunkt und klingt im Mai aus. Das Raufen der Hähne auf dem Balzplatz ist ebenso obligatorisch wie das Kullern und Zischen. Foto: Deutsche Wildtier-Stiftung/Dr. G. Ludwig

Charaktervogel der Moore und Heiden: Im Laufe des März nimmt die Birkhahnbalz an Intensität zu, ist in Norddeutschland dann Mitte April auf dem Höhepunkt und klingt im Mai aus. Das Raufen der Hähne auf dem Balzplatz ist ebenso obligatorisch wie das Kullern und Zischen. Foto: Deutsche Wildtier-Stiftung/Dr. G. Ludwig.

Die Bestandsentwicklung der Birkhühner, die sich z.Zt. bereits wieder voll in der Balz befinden, war zuletzt deutlich positiv. Keinen Grund zur Entwarnung sieht laut einer Pressemitteilung der Deutschen Wildtier-Stiftung jedoch Privatdozent Dr. Gernot Segelbacher von der Universität Freiburg. Er hat die Genetik der heutigen Heide-Birkhühner mit historischen Präparaten aus Museen und privaten Sammlungen verglichen und interpretiert das Ergebnis als „letzte Warnung“. Demnach hat sich das genetische Potential der heutigen Birkhühner mit der Abnahme der Bestände deutlich reduziert, was schon länger vermutet worden war. „Die noch lebenden Tiere in der Lüneburger Heide weisen eine deutlich geringere genetische Vielfalt gegenüber dem Vorkommen der 1960er und -70er Jahre auf“, teilt die Deutsche Wildtier-Stiftung mit.

Zur Förderung des Birkhuhns müssten in Zukunft die Lebensräume dieser Art erhalten werden, fordert Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier-Stiftung.