Grünroggenanbau ist ein Umweltproblem

Grünroggen ist ein Energielieferant für Biogasanlagen und wird als ertragsstarke Winterzwischenfrucht vor allem dann angebaut, wenn eine nachfolgende Einsaat von Mais geplant ist. Die Ernte (Mahd) erfolgt Anfang Mai gerade zu der Zeit, wo z.B. viele Ricken ihre Kitze setzen oder Wiesenweihenpaare mit dem Nisten beginnen. Grünroggenflächen üben eine starke Anziehungskraft auf viele Wildtiere aus, weil sie wochenlang die beste und zum Teil einzige Deckung in der Feldflur bieten.

Durch verschiedene Maßnahmen wie das Absuchen der Flächen mit Jagdhunden, von innen nach außen mähen oder technische Wildrettungssysteme kann versucht werden, die Gefahr zu reduzieren. Dennoch dürfte die Annahme, durch das Ausschöpfen dieser Möglichkeiten sei das Problem zufriedenstellend in den Griff zu kriegen, eine Illusion bleiben und man sollte überlegen, ob auf den Anbau von Grünroggen mit vorhersehbarem Wildtiergemetzel nicht verzichtet werden kann. Schließlich werden hierbei keine Nahrungsmittel erzeugt.